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Fachbereich Museumswesen

Muse für Muse(e)n!

 

Die Sächsische Landesstelle für Museumswesen war seit ihrer Gründung 1991 bis 2015 eine dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst direkt nachgeordnete Fachbehörde und ist nun als eine Abteilung an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden verortet.

Durch praxistaugliche Fachberatung, museumsspezifische Fortbildungsprogramme und zielgerichtete staatliche Förderung sorgt der Fachbereich Museumswesen nach den berufsethischen Grundsätzen des Internationalen Museumsrates (ICOM) und gemäß den deutschen „Standards für Museen“ für die nachhaltige Strukturierung und Entwicklung der sächsischen Museumslandschaft. Im Mittelpunkt stehen nichtstaatliche Museen, aber auch deren Träger, Freunde und Förderer. Hierzu zählen Einrichtungen, die von Kommunen, von öffentlich-rechtlichen Institutionen, Anstalten oder Stiftungen unterhalten werden. Eine wichtige Rolle spielen auch gemeinnützige private Träger: Vereine, Stiftungen, Firmen oder Privatpersonen.

Die Befähigung der Museen, den ihnen ureigensten Bildungsauftrag kompetent und nach außen gut sichtbar wahrzunehmen, ist von zentraler Bedeutung. Gleichzeitig unterstützt die Landesstelle die fachkundige Bewahrung und Erschließung des den Museen anvertrauten kulturellen, naturkundlichen und technikgeschichtlichen Erbes. Die Förderung des Fachbereichs Museumswesen erhöht die Anziehungskraft der Museen als kulturelle Botschafter, touristische Glanzpunkte und als „harte“ Standortfaktoren für eine investorenfreundliche Infrastruktur im Freistaat Sachsen. Sie befördert Integration und das Verständnis für kulturelle Vielfalt durch die Fremdheitserfahrung in Auseinandersetzung mit der eigenen generationsübergreifenden Kultur- und Alltagsgeschichte.

Aufgaben und Service

Gewünschte Folge dieses „Muse(e)nkusses“: aktive, attraktive Museen als unverzichtbare Orte der Bildung und des Vergnügens, der Kommunikation und der Kontemplation; Museen, in denen die Kernaufgaben der Museumsarbeit – Sammeln, Bewahren und Pflegen, Forschen und Dokumentieren, Ausstellen und Vermitteln – im Zentrum ihres Wirkens stehen.

Um die sächsischen Museen auf ihrem Weg in diese Richtung zu unterstützen, setzt der Fachbereich Museumswesen folgende Schwerpunkte:

  • Qualifizierte Förderung einer vielfältigen, nicht nur durch landeshauptstädtische „Leuchttürme“ erhellten, gut strukturierten Museumslandschaft aus unverwechselbaren Einzelstandorten im ausgewogenen Verhältnis von Sammlungsvielfalt und gezielter Schwerpunktbildung
  • Generationsübergreifende Bewahrung sowie nutzerfreundliche Erschließung von Museen und Sammlungen für Wissenschaft, Bildung und Freizeit
  • Betreuung und Unterstützung bei der Entwicklung von Museums-, Sammlungs-, Ausstellungs- und Gestaltungskonzeptionen
  • Empfehlungen zur fachgerechten Bewahrung des als Museumsgut überlieferten kulturellen Erbes
  • Entwicklung von Standards für die computergestützte Inventarisierung von Sammlungsgut aller Gattungen und deren Einführung im sächsischen Museumswesen
  • Entwicklung und Weitergabe von museumspädagogischem Know-how, Ausschöpfen der Bildungspotentiale von Museen im Sinne des lebenslangen Lernens
  • Regelmäßige Ausrichtung von Fachtagungen (z. B. internationale Tagungen der bayerischen, böhmischen, sächsischen und oberösterreichischen Museumsfachleute)
  • Aufbau von Informations- und Kooperationsnetzwerken – regionale, bundesweite und europäische Vernetzung von Museumsangeboten in Zusammenarbeit mit Partnereinrichtungen (Kulturräume, Tourismus- und Marketinggesellschaft, Sächsische Bildungsagentur, Institut für Museumsforschung Berlin, Partnereinrichtungen in den anderen Bundesländern etc.), Nutzung von Synergieeffekten (Forschung, Bildung, Tourismus)
  • Koordinierung von Aktivitäten (z. B. Forschung, Bestandsdigitalisierung) durch den Ausbau einer komplexen Internetplattform in Kooperation mit Partnern
  • Betreuung und Entwicklung des Internetportals der sächsischen Museen und der sächsischen Objektdatenbank – Sachsens Museen locken seit 2009 auch virtuell zum Besuch und bieten Stoff für die Schule und das Leben auf einen Klick: www.sachsens-museen-entdecken.de
  • Regelmäßige Aktualisierung und Herausgabe des sächsischen Museumsführers sowie Betreuung von weiteren Fachpublikationen
  • Entwicklung einer Empfehlung von Kriterien für ein Akkreditierungsverfahren, das zur museumsspezifischen Qualitätssicherung gemäß nationalen und internationalen Standards dient und für einen geschützten Museumsbegriff sowie eine gute Innen- wie Außenwirkung der Museumsarbeit sorgt
  • Einschätzung von Einrichtungen betreffs ihrer Gleichbehandlung mit Museen der öffentlichen Hand hinsichtlich der möglichen Befreiung von der Umsatzsteuer (§ 4 Nr. 20a UStG)
  • Motivation bürgerschaftlichen Engagements in den Museen
  • Jurytätigkeit und Gremienarbeit im Bereich Museumswesen
  • Mitarbeit in Fachgruppen des Deutschen Museumsbundes
  • Kooperation und Erfahrungsaustausch zu bundesweiten Trends der Museumsarbeit mit überregionalen Verbänden etc.
  • Mitwirkung an der Fortschreibung des sächsischen Museumsentwicklungskonzeptes
  • Konzeptionelle Arbeiten und Wissenschaftsmanagement zur nachhaltigen Bestandserschließung und einer verstärkten Transparenz von sächsischer Museumsarbeit
  • Erhöhung des Bekanntheitsgrades der sächsischen Museen und der Museumsarbeit in Sachsen.

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© Sächsische Landesstelle für Museumswesen